Dokumentationsstätte Lieberose

Dokumentationsstätte zum KZ – Außenlager „Lieberose“
Sowjetisches Speziallager Jamlitz

Auftraggeber:               Kirche Lieberose und Land
mit:                               M. Bennis, Stuttgart
Zeit:                              2000 – 2003

Gefordert war eine Dokumentationsstätte, die die besondere Verquickung von nationalsozialistischer und sowjetischer Geschichte am selben Ort thematisieren sollte: KZ – Außenlager Lieberose 1943 – 45 und sowjetisches Speziallager Jamlitz 1945 – 47.

Die verbliebenen Relikte der Lagergeschichte werden nicht in den Vordergrund gerückt. Sie sollen unmittelbar und nicht medial überformt wirken. Die zurückhaltende Architektur unterstützt die Wahrnehmung der Relikte und bildet im Zusammenspiel mit der heutigen Landschaft einen ruhigen Raum der Information. Der Wegeverlauf trennt die Dokumentation vom KZ – Nebenlager räumlich von der des Sowjetischen Speziallagers. Beide Flächen weisen unterschiedliche Raumeindrücke auf, die auf die historische Situation verweisen. Die Fläche mit den Ausstellungstafeln zum KZ – Nebenlager ist mit Kiefern überstellt: Das KZ – Lager war ein Waldlager.

Die Ausstellungsfläche zum Sowjetischen Speziallager ist offen gestaltet: das russische Militär ließ im Umfeld des Lagers den Wald fällen, um das Areal leichter kontrollieren zu können.

Große mit Siebdrucken gestaltete Glastafeln informieren über die Geschehnisse. Das Material Glas korrespondiert mit dem sandigen Untergrund, dem lichten Kiefernbewuchs und den silbernen Grasfluren.

2004: BDA Auszeichnung für gute Bauten im Land Brandenburg.

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